„Ein Höhepunkt in ihrem künstlerischen
Schaffen war die diesjährige Aufführung von ‚Frida Kahlo – Erinnerung an eine offene Wunde‘ im Theater Tiefrot. Die Textcollage dieses Theaterstücks erzählt die außergewöhnliche Lebens- und
Leidensgeschichte von Frida Kahlo, die in ihren Briefen und Tagebucheintragungen dabei selbst zu Wort kommt. Juliane Ledwoch hat diese Produktion im Alleingang realisiert. Sie spielt nicht nur Frida
Kahlo, sondern hat auch den Text erstellt, führt Regie, hat die Kostüme entworfen und die Musikpassagen ausgewählt. In der Kritik heißt es: „Mit Leib und Seele Frida Kahlo – Juliane Ledwoch glänzt in
der Rolle der mexikanischen Malerin“. Hier zeigte sich noch einmal, dass der Darsteller-Theaterpreis für diese großartige Schauspielerin längst überfällig
ist.“
Auszug aus der Laudatio von Jurymitglied Winfried Gellner
Frida Kahlo war schon zu Lebzeiten eine Legende in Mexiko.
Heute ist sie weltweit Kult, Mythos und Stil-Ikone.
Man nennt sie die „Malerin der Schmerzen“ und sagt, dass sich in ihren Bildern „die Ölfarbe mit dem Blut ihres inneren Monologs mischt“.
Frida Kahlo sagte, dass sie in ihrem Leben von zwei Unfällen getroffen wurde: der erste war ein Verkehrsunfall, der ihren Körper verstümmelte, der zweite war die Begegnung mit Diego Rivera, den sie heiratete und mit dem sie eine turbulente und einzigartige Liebe verband.
Die Textcollage dieses Theaterstücks erzählt die faszinierende Lebens- und Leidensgeschichte der berühmtesten Malerin Mexikos und lässt Frida Kahlo in ihren Briefen und Tagebucheintragungen selbst zu Wort kommen.
So offenbart sich dem Zuschauer die Phantasie und Poesie dieser außergewöhnlichen Malerin und Persönlichkeit auch in ihren Texten. Humorvoll, berührend und leidenschaftlich lässt Frida Kahlo uns an ihrem Seelenleben teilhaben.
„Vergesst mich nicht.“ Frida Kahlo
Die Briefe stammen aus dem Buch:
„Frida Kahlo, Jetzt, wo Du mich verlässt, liebe ich Dich mehr denn je“, Briefe und andere Schriften, herausgegeben und mit einem Vorwort von Raquel Tibol, aus dem Spanischen und Englischen von Lisa Grüneisen und Jochen Staebel, Schirmer Mosel Verlag München
Die Gedichte stammen aus dem Buch:
„Blicke, die ich sage, Frida Kahlo, das Mal- und Tagebuch“, Renate Kroll, Reimer Verlag
Idee, Konzept und Realisation: Juliane Ledwoch
Mit: Juliane Ledwoch
Produktionsassistenz: Maria Ledwoch
Video: André Lehnert
Licht: Andreas Beyelschmidt
Sound-Design: Lothar Segeler
Fotos: Armin Zedler
Regie und Bühne: Volker Lippmann
Kostüm: Dejan Radulovic
Fotos: Frank Röttgen
Albees Stück ist das böseste, garstigste, schrecklichste Theaterstück. Aber solche Kritik bleibt nur die halbe Wahrheit, wenn man nicht ergänzt: es ist auch das aufrichtigste, lauterste, wunderbarste. Das seien Aushängeschilder, die einander verdecken? Ja. So ist das Stück. Widerlich und faszinierend. Schockierend und läuternd. . Michaelis
Dauer: ca. 110 Minuten (ohne Pause)
Mit: Julia Karl, Florian Buchholz, Volker Lippmann.
PRESSESTIMMEN:„Starke Schauspieler an einem heftigen Theaterabend“ Kölner Stadt Anzeiger, JD„...eine eindrucksvolle Inszenierung von beklemmender Intensität.“ Kölnische Rundschau, BS„Ganz starker berechtigter Beifall für ein Kammerspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte,gerade weil es so leicht daherkommt und so tief trifft.“ A. Kohl, Freie Presse
„Das Publikum des mit Zuschauern fast überfüllten Theaters war schier aus dem Häuschen und gab mehr als stürmischen Applaus. Eine großartige Leistung!“ (Theater Pur 11.2009)
Dies schrieb die Presse vor genau zehn Jahren. Jetzt in einer Neuinszenierung ab dem 26.Oktober wieder im Theater Tiefrot zu sehen:
NATHAN DER WEISE von G.E. Lessing
Regie: Volker Lippmann
Nach über zweihundert Jahren hat dieser geniale Theatertext nichts an Bedeutung verloren. Desto wichtiger ist es, nicht aufzuhören, die Worte der berühmten Ringparabel zu verinnerlichen. Denn diese Erde braucht endlich Frieden, Toleranz und Gerechtigkeit! Und wer hat diese Dichtung weltumspannender und dramatischer auszudrücken gewagt, als G.E. Lessing mit seinem Jahrhundertwerk!
Mit:Juliane Ledwoch,Esin
Eraydin, Sarah Klose,Bernd Capitain,Joshua David Meißner, Dannie Lennertz, Nicolay Weller, Volker Lippmann, Florian
Buchholz.
Regie/Bühne: Volker Lippmann
Regieassistenz & Social Media: Esin Eraydin
Kostüm: Dejan Radulovic
Licht: Andreas Beyelschmidt
Videoinstallation: André Lehnert und Poki Wong
Fotos: André Lehnert
Rezension einer Abiturientin
Tiefrot statt Rotlicht
Die Kultusministerkonferenz hat ihn ja schon eingeleitet - den Abschied von Goethes
Klassiker „Faust“ für die nächsten Abiturjahrgänge.
Lessings nicht minder ebenbürtiger Klassiker „Nathan der Weise“ soll es nun richten,
den humanistischen Bildungsauftrag anspruchsvoll in Szene zu setzen.
Das Kölner Kammertheater „Tiefrot“ widmete sich dieser anspruchsvollen Aufgabe in
seiner Aufführung vom 03. Dezember 2019 speziell für die künftigen Abiturienten der
Bertolt-Brecht Gesamtschule aus Bonn.
An keiner Stelle war der Regisseur versucht, aus billiger Effekthascherei ins Rotlichtmi-
lieu abzugleiten, lediglich die orientalisch sinnliche Sittah im verführerischen roten Out-
fit und eine grüne Punkfrisur sorgten für ein paar Anklänge an jugendbezogenes Denken.
Auch nur vereinzelt waren moderne Kommunikationsmedien eingestreut (Filmaus-
schnitt über hungernde Kinder in aktuellen Krisengebieten). Ansonsten war der gesamte
Eindruck durchweg klassisch orientiert, eben möglichst Werkgetreu und sehr sparsam
in der Requisitenausstattung. Offensichtlich war es die Intention des Regisseurs mit die-
ser Inszenierung von Lessings Klassiker den Zuschauern möglichst original getreue Bil-
dung zu servieren.
Hierfür siedelt er seinen Protagonisten, den jüdischen Kaufmann Nathan, zur Zeit des
dritten Kreuzzuges in Jerusalem an. Er soll zwischen den drei verfeindeten Weltreligio-
nen Christentum, Judentum und Islam vermitteln.
Zwar auf einer kleinen Bühne, aber vom schauspielerischen Ausdrucksvermögen her auf
professioneller Ebene mit klarer Intonation und mimischer Vielfalt, sowie technisch me-
dial gut eingesetzten Beleuchtungseffekten, überzeugte die Inszenierung mit dem ge-
lungenen Spagat zwischen Werktreue und modernen Darstellungsformen. Dazu pas-
send war die Bühne teilweise auf mehrere Schauplätze verteilt, sichtlich waren die
Schauspieler bemüht, auch persönliche Nähe zu den Zuschauern herzustellen. Manch-
mal war es freilich ein wenig mühsam, die Köpfe so zu verdrehen, dass man das Gesche-
hen auch hinter dem Rücken verfolgen konnte.
Das teilweise nervige, manchmal sogar penetrante Herumspielen von Sultan Saladin mit
seiner wohl an Gebetskettchen erinnernden klunkermäßig aufgemotzten Kette steuerte
jedoch präzise dem Höhepunkt des Stückes zu und endete abrupt, als Nathan der Weise
zum zentralen Moment, der Ringparabel, anhob.
Zum Ende hin wurde durch gekonnt inszenierte Lichttechnik der Eindruck vermittelt,
dass durch die einheitlich überzogenen Pelzjacken und die nicht mehr erkennbaren Ge-
sichter der Schauspieler die Gleichwertigkeit der drei Weltreligionen symbolisiert wurde.
Das Plädoyer für Toleranz und Religionsfreiheit wurde noch durch den ebenfalls moder-
nen Schlusssong „Freedom“ aktuell unterstrichen.
Insgesamt: Bildungsauftrag durch Spagat zwischen Klassik und Modernität gelungen.
Theater Tiefrot
Dagobertstraße 32
50668 Köln
info@theater-tiefrot.de
Premiere -Uraufführung
Februar 2021
Der Sandmann
Bühnenfassung von Esin Eraydin
Regie: Volker Lippmann
Premiere -Wiederaufnahme
AM 3.12.2020
Der eingebildete Kranke
Von Moliére
Regie: Volker Lippmann
Premiere -Wiederaufnahme
AM 28.10.2020
Nathan der Weise
Von G.E. Lessing
Regie: Volker Lippmann
16.10.2020
POESIE FÜR DICH
Szenische Rezitation mit Musik
Premiere
AM 08.10.2020
Lost-Die Verlorenen
Von Isabella Schmid
Regie: Isabella Schmid
Premiere - Uraufführung
AM 18.09.2020
Ein fesselndes Verhängnis
Eine Komödie von Marcus M. Mies
Regie: Marcus M. Mies
Premiere
AM 15.08.2020
Der Eingebidete Kranke
von Molière
OPEN AIR SOMMERTHEATER IM GARTEN VOM HOTEL HOPPER
Regie: Volker Lippmann
Premiere - Wiederaufnahme
AM 06.06.2020
Frida Kahlo - Erinnerung an eine offene Wunde
von und mit Juliane Ledwoch
Premiere - Neuinszenierung
AM 07.03.2020
Wer hat Angst vor Virginia Woolf von Edward Albee
Regie: Volker Lippmann
Premiere -
AM 03.04.2020
Das kunstseidene Mädchen
von Irmgard Keun
Findet nicht statt aufgrund des Spielverbots bezüglich Covid 19
Regie: Oliver Scheemann
Premiere -
AM 23.04.2020
Ein ganz gewöhnlicher Jude
Findet nicht statt aufgrund des Spielverbots bezüglich Covid 19
mit Bernd Capitain
AKTUELLE STÜCKE
Ein fesselndes Verhängnis
Der eingebildete Kranke
Frida Kahlo-
Erinnerung an eine offene Wunde
Nathan der Weise
Wer hat Angst vor Virginia Woolf